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Alles fliesst im Kreislauf

Ein gesundes Gefässsystem und eine gute Blutzirkulation sind ­lebenswichtig, für viele von uns aber ein eher abstraktes Thema. Wie ist das genau mit dem Blutdruck? Was genau ist eine Arterio­sklerose? Und wie verhält es sich mit den Cholesterinwerten? Wir klären Sie über dieses wichtige Thema auf.

Keine Frage: Ein gesundes Gefässsystem und eine gute Blutzirkulation sind lebensnotwendig. Mögliche Erkrankungen wie die Arteriosklerose, ein erhöhter Cholesterinspiegel sowie ein zu hoher oder zu niedriger Blutdruck können diesen Blutkreislauf ­negativ beeinflussen. Ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung können präventiv helfen, Durchblutungsstörungen zu vermeiden. Wirksame Heilpflanzen können sowohl präventiv wie therapeutisch mögliche Beschwerden verhindern oder lindern. Ein genauer Blick auf dieses faszinierende Zusammenspiel von Herz, Blutgefässen und den verschiedensten Organen hilft, die richtigen Massnahmen zum Erhalt der Gesundheit zu treffen. 

Ein richtig Mass an Druck

Der Blutdruck ist ein Mass für den Druck, den das Blut auf die Wände unserer Blutgefässe ausübt. Er besteht aus zwei Werten: dem systolischen und dem diastolischen Blutdruck. Der systolische Druck gibt den höheren Wert während der Herzkontraktionen an, während der diastolische den niedrigeren Wert während der Entspannungsphase des Herzens darstellt. Ein normaler Blutdruck liegt bei etwa 120/80.

Ein niedriger Blutdruck (Hypotonie) bleibt meist symp­tomlos und ruft keine Beschwerden hervor. Mögliche Anzeichen sind Schwindel, Schwächegefühl, Müdigkeit und Ohnmacht, insbesondere beim Aufstehen. Wegen der Minderdurchblutung des Gehirns und der daraus ­resultierenden Schwindel- oder Schwächeanfälle sind Stürze und Unfälle das grösste Risiko bei einem zu ­tiefen Blutdruck. Zur Stärkung des Blutdrucks kommen kreislaufanregende Heilpflanzen wie Rosmarin, Weissdorn oder Arnika zum Einsatz. Insbesondere das Einreiben mit Rosmarinöl und die regel­mässige ­Einnahme der erwähnten Heilpflanzen bewähren sich in der Praxis. Auch kalt-warme Wechselduschen, ein Kaffee oder Grüntee regen den Kreislauf an. Zudem ­sorgen eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, regel­mässige Bewegung und das Tragen von Kompressionsstrümpfen dafür, dass der Kreislauf s­tabil bleibt.

Achtung hoher Blutdruck

Ein hoher Blutdruck (Hypertonie) verläuft häufig ohne sichtbare Beschwerden und entsteht schleichend. Zu den unspezifischen Symptome gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Blutungen im Auge, Nasenbluten, Brustschmerzen sowie Sehstörungen. Langfristig kann ein unbehandelter hoher Blutdruck zu schwerwiegenden Komplikationen wie Herzerkrankungen und Schädigungen der Augen, Niere oder Blutgefässe führen. Zudem ist der Bluthochdruck ein erheblicher Risikofaktor für eine Atherosklerose (auch Arteriosklerose genannt), Demenz, verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie für einen Hirnschlag. Sollten weitere begünstigende Faktoren wie ein erhöhter Cholesterin­spiegel oder Diabetes mellitus vorliegen, steigt das gesundheitliche Risiko nochmals stark.

Die Ursachen für hohen Blutdruck können vielfältig sein. Neben nicht beeinflussbaren Faktoren wie erblicher Veranlagung oder Alter kann auch ein ungesunder Lebensstil die Entstehung des Bluthochdrucks fördern. Zu dessen beeinflussbaren Faktoren zählen unter anderem Rauchen, erhöhter Alkohol- und Kochsalzkonsum, zu wenig körperliche Bewegung, Übergewicht, Stress über längere Zeit und mangelnde Entspannungsphasen. Auch gängige Arzneimittel wie ­Verhütungsmittel oder Schmerzmittel können den Blutdruck erhöhen. Zudem sind Frauen in der Schwangerschaft häufig von einem zu hohen Blutdruck betroffen. Bei bis zu 90 % der Hypertonie-Patienten lässt sich jedoch keine genaue Ursache feststellen.  

Kreislauf

Hilfe aus der Natur

In der Naturheilkunde bewähren sich Heilpflanzen wie Knoblauch, Weissdorn, Mistel oder Rauwolfia zur messbaren Senkung des Blutdrucks. Während der Weissdorn das Herz kräftigt und beruhigt, reduzieren die Mistel und Rauwolfia den Druck. Knoblauch wirkt Ablagerungen entgegen. Als Tinktur, Spagyrik oder in Kapseln eingesetzt, werden so nach einer Therapie von wenigen Wochen bereits positive Ergebnisse erzielt Naturheilmittelexperten in Ihrer Drogerie oder Apotheke beraten Sie gerne zu einer passenden Therapie. Entspannungstechniken, Akupunktur sowie regelmässiger Sport ­unterstützen diese Wirkung. Die Behandlung von Bluthochdruck umfasst in der Schulmedizin oft die Verwendung von blutdrucksenkenden Medikamenten wie Diuretika, Beta-Blockern, ACE-Hemmern oder ­Calciumkanalblockern. Da solche Präparate häufig über viele Jahre eingenommen werden müssen, lohnt es sich, mittels Prävention und natürlicher Therapiemöglichkeiten, deren Bedarf so gering als möglich zu halten.

Gefährliche Ablagerungen

Arteriosklerose ist eine Erkrankung, bei der sich Ablagerungen – unter anderem von Cholesterin – in den ­Arterien bilden und zu Verengungen führen sowie Entzündungen in den Blutgefässen verursachen. Diese ­Ablagerungen, auch Plaques genannt, können das Blutgefäss verengen und den Blutfluss einschränken. Wenn sich diese Plaques ablösen oder sich ein Blutgerinnsel bildet und ein Gefäss blockiert, kann es zu schweren gesundheitlichen Problemen wie einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.

Das Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die für verschiedene Körperfunktionen wichtig ist. Es wird sowohl vom Körper selbst produziert als auch über die Nahrung aufgenommen. Es gibt zwei Arten von Cholesterin: das «schlechte» LDL-Cholesterin und das «gute» HDL-Cholesterin. Ein hoher LDL-Cholesterinspiegel kann das Risiko für Arteriosklerose erhöhen, während ein hoher HDL-Cholesterinspiegel schützend wirken kann. Zu den Risikofaktoren eines erhöhten Cholesterinspiegels und damit einhergehend einer Arteriosklerose gelten das Rauchen, ein erhöhter Blutdruck, Herzerkrankungen in der Familie, das Alter (Männer über 45, Frauen über 55 Jahre) sowie andauernder Stress.

Cholesterinwerte selber beeinflussen

Obschon unser Körper einen Grossteil des Cholesterins selber produziert, können wir die Menge sowie die Zusammensetzung von gutem und schlechtem Cholesterin beeinflussen. Mit der Verringerung der Menge an ­gesättigten Fettsäuren (z. B. fettes Fleisch, stark verarbeitete Lebensmittel), einer Gewichtsreduktion, dem Vermeiden von Stress und genügend körperlicher Bewegung werden nicht nur die Cholesterinwerte positiv beeinflusst, die gleichen Massnahmen fördern auch die Regulierung eines zu hohen Blutdrucks. Viel Obst und Gemüse sowie eine ballaststoffreiche Ernährung verstärken diesen Effekt. Zudem fördern die Heilpflanzen Artischocke und Mariendistel als Urtinktur die Cholesterinproduktion. Wenn nun mittels Flohsamenschalen, Haferkleie oder ähnlichen Ballaststoffen dieses Cholesterin im Darm gebunden werden kann, reduziert es messbar den Blutcholesterinspiegel. Bärlauch, Knoblauch sowie ungesättigte Fettsäuren, wie sie im Fischöl, Krillöl, Algen- oder Leinöl zu finden sind, erhöhen zudem den Anteil an «gutem» HDL-Cholesterin – das hat ebenfalls einen schützenden Effekt auf die Blutgefässe. Diese Naturheilmittel werden am einfachsten als geschmacksneutrale Kapseln eingenommen.

Auch zu beachten: Als Bestandteil unserer Zellen hat das Cholesterin viele für die ­Gesundheit zentrale Aufgaben. So ist es ein Vorläufer für die Synthese von Hormonen, einschliesslich der Sexual­hormone Östrogen, Progesteron und Testosteron, sowie ein Ausgangstoff für das lebenswichtige Vitamin D. Zudem spielt es eine zentrale Rolle in der Fettverdauung und ist  ein Bestandteil unserer Zellen. Daher ist das Cholesterin in unserem Körper nicht generell schlecht, sondern – ganz im Gegenteil – entscheidend für eine gute Gesundheit.

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Heilmittel aus der Komplementärmedizin


Stärken bei Hypotonie den Kreislauf und erhöhen den Blutdruck.

Reduzieren den Blutdruck und schützen so die Blutgefässe.

Bei erhöhtem Cholesterinspiegel, zur Entlastung der Leber.

Ballaststoffe zur Verdauungsförderung und zur Bindung des Cholesterins im Darm.

Schützt das Cholesterin vor Oxidation.

Verbessert die Herzfunktion und stärkt das «gute» HDL-Cholesterin.

Wirkt Thrombosen entgegen und reguliert den Fettstoffwechsel.

In Kürze

Für Bluthochdruck, Arterio­sklerose oder einen ­erhöhten Cholesterinspiegel gelten allgemein folgende Richtlinien:

Um das Risiko ernsthafter Erkrankungen im Herz-Kreislauf-System zu reduzieren, ist eine gesunde Lebensweise wichtig.

Dazu gehören regelmässige körperliche Aktivität, eine ­ausgewogene Ernährung mit möglichst wenig verarbeiteten Lebensmitteln oder gesättigten Fetten, ein normales ­Körpergewicht, der massvolle ­Genuss von Alkohol, möglichst Verzicht auf das Rauchen sowie ein gesunder Umgang mit Stress und ausreichend Schlaf und Entspannung.

Zur Prävention oder zur Behandlung beginnender Beschwerden gibt es passende Heilpflanzen, die Sie auf dem Weg zu einem gesunden Herz-Kreislauf-System begleiten.

Es ist wichtig, das eigene Blutdruckniveau im Auge zu ­behalten. Ihren Blutdruck können Sie ganz einfach in der ­Drogerie oder Apotheke Ihres Vertrauens kontrollieren ­lassen.

Bei familiärer Vorbelastung oder bekanntem Bluthochdruck ist das regelmässige Messen des Blutdrucks unerlässlich.

Gerne beraten Sie die Fachpersonen in Ihrer Drogerie und Apotheke zu zuverlässigen medizinischen Blutdruckmessgeräten sowie möglichen therapeutischen ­Massnahmen der Naturheilkunde. 

Text: Thomas Schneider, Bilder: Beat Brechbühl

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