Schneeschuhparadies Lenzerheide
Den Rucksack haben auch Ruth Eigenmann und Andreas Gonseth auf ihrer Tour dabei. Die Juristin und der Sportjournalist verpflegen sich bevorzugt unter freiem Himmel und fernab der Bergrestaurants. «Das ist das Tolle hier oben in der Lenzerheide: Man ist unglaublich flexibel, wenn es um die Wahl der Strecke, der Länge und der Ziele geht. Mal läuft man zum «Znünikafi» zu einer Hütte, mal kehrt man nach einer Stunde wieder um. Und manchmal läuft man den ganzen Tag einfach drauflos», bemerkt Ruth Eigenmann. In der Lenzerheide existiert ein gut ausgeschildertes Netz an Schneeschuhrouten. Wer den vorgepfadeten Spuren entkommen will, der findet an den Hängen des Piz Scalottas genügend einsame Winkel und ruhige Routen, um seinem neuen Lieblingssport zu frönen. Allerdings gilt es gerade im Winter den Lebensraum des Wildes zu respektieren – und allfällige Lawinenwarnungen nicht leichtsinnig in den Wind zu schlagen.
Erholung vom Alltag
Bewegung an der frischen Luft, Sonnenschein und viel Ruhe: Was braucht es mehr, um sich vom Alltagsstress zu erholen? Doch aufgepasst, auch die gemächliche Sportart Schneeschuhwandern hat ihre Tücken. Auch wenn keine Vorkenntnisse notwendig sind, um bald sicher über den Schnee zu laufen, sollte das Ganze dennoch sachte angegangen werden. «Der Muskelkater, der ansonsten droht, ist nicht zu unterschätzen», lacht Andreas Gonseth, «und er tritt häufig an Orten auf, von denen man es sich nicht gewohnt ist.» Zum Glück gibt es sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung von Muskelkater und anderer typischer Wintersport-Wehwehchen sinnvolle Massnahmen (siehe Seite 19). Und noch ein Tipp des «Bewegungsmenschen» Gonseth: «Auch wenn man es beim Schneeschuhlaufen in der Winterkälte vielleicht gar nicht so merkt: Man schwitzt mitunter ganz gehörig.» Dementsprechend sollte man immer genügend Flüssigkeit dabei haben und eventuell trockene Unterwäsche zum Wechseln.