Wundversorgung nach Art der Wunde
Ist eine Schnittwunde tiefer als 5 mm, sollte sie genäht werden. Das Nähen einer Wunde muss innerhalb von sechs Stunden erfolgen. Ein sofortiger Gang in eine Arztpraxis ist also wichtig. Wenn die Wunde nicht tiefer als 5 mm ist, können Wundverschlussstreifen helfen, die Wundränder zusammenzuziehen, damit weniger neues Granulationsgewebe gebildet werden muss. Das Risiko einer Narbe wird so vermindert. Das Anbringen von Wundverschlussstreifen erfolgt nach der Wunddesinfektion im rechten Winkel zur Schnittwunde. Auf Wundverschlussstreifen wird keine Wundheilcreme aufgetragen.
1 Bei Riss- und Platzwunden
klaffen die Wundränder auseinander. Kleinere Wunden sollten desinfiziert und verbunden werden. Grössere Wunden sollten beim Arzt genäht oder professionell geklebt werden.
2 Bei Schürfwunden
ist die Reinigung besonders wichtig, da die Wunde oft mit Steinchen, Dreck oder Kleiderfasern verschmutzt ist. Ausserdem ist es wichtig, das richtige Verbandmaterial zu wählen. Beschichtete Gazen verkleben nicht mit der Wunde und die Wundheilung wird beim Verbandwechsel nicht gestört.
3 Stichwunden
sind heimtückische Wunden. Insektenstiche jucken oft und die betroffene Stelle wird aufgekratzt. Der Schmutz der Fingernägel gelangt dabei in die defekte Haut und die Stichwunde kann sich entzünden. Eine regelmässige Desinfektion von aufgekratzten Stichen ist daher wichtig. Auch Stichwunden durch Stacheln oder Dornen, wie sie bei der Gartenarbeit entstehen können, sind nicht zu unterschätzen. Keime aus dem Garten gelangen über die Stacheln oder Dornen in die Haut, ohne dabei die Haut sichtbar zu verletzen. Unter der Haut können grosse Entzündungen entstehen. Solche Wunden sollten von medizinischen Fachpersonen untersucht werden.
4 Bei Bisswunden
durch Tiere ist ein sofortiger Gang in die Arztpraxis wichtig. Durch den Biss werden Bakterien aus dem Rachenraum des Tieres auf unseren Körper übertragen. Diese können gefährliche Infektionen auslösen.
5 Bei Verbrennungen
gilt es, die auf dem Gewebe entstandene Hitze zu verringern. Kaltes, fliessendes Wasser verschafft hier Linderung, aber danach kommt der Schmerz oft wieder. Es gibt auch sinnvolle Ansätze aus dem Bereich der Homöopathie oder durch die Verwendung von Schüsslersalzen – Ihre Apotheke oder Drogerie weiss hier Bescheid. Als Allrounder hat sich auch ein Spray bewährt. Er hält die Wunde feucht, fördert die Zellbildung und wirkt bakterienhemmend, ohne die Körperzellen in der Heilung zu bremsen. Er besteht aus rein natürlichen Inhaltsstoffen wie Johanniskraut oder Olivenöl.