Hauttyp und Körperregion
Experten wie die Kosmetikerin Brigitte Engelmeier von der Alpstein Drogerie Parfümerie in St. Gallen weisen beim Thema Enthaarung zunächst auf Grundsätzliches hin: «Nicht jede Art der Haarentfernung ist für jeden Haut- und Haartyp und für jede Körperregion geeignet. Wir müssen von unseren Kunden wissen, ob Hauterkrankungen vorliegen und ob sie auf bestimmte Stoffe allergisch reagieren.» Viele Menschen führen die Entfernung der Haare selbstständig durch und setzen hierbei am häufigsten auf die Nassrasur. Daneben existieren weitere Möglichkeiten wie Epilieren, Laserbehandlung, Wachs, Sugaring (Zuckerpaste) und die chemische Haarentfernung. Abgesehen vom Rasieren gelten Wachsen und Epilieren als eher unproblematisch. Im Gegensatz zur chemischen Methode, die laut Brigitte Engelmeier nicht für Allergiker und für Personen mit empfindlicher Haut geeignet ist. Bei der Laserbehandlung ist besondere Vorsicht geboten: «Die Laserbehandlung sollte meiner Meinung nach nur von Experten durchgeführt werden», erklärt die Kosmetikerin. Hierbei müsse zunächst an der Haut getestet werden, wie lichtempfindlich sie sei. Für den Laien sind mittlerweile auch Lasergeräte für die selbstständige Anwendung zu Hause erhältlich. Diese IPL(Intense Pulsed Light)-Geräte wirken bei korrekter Bedienung zwar, es besteht jedoch die Gefahr, dass bei Nichtbeachtung der Vorsichtsmassnahmen Blasen sowie Entzündungen auf der Haut und Schädigungen der Augen eintreten können. «Bei Laserbehandlungen wird hochfrequentes Licht auf die Haut geblitzt», erklärt Brigitte Engelmeier, «dadurch soll die Haarwurzel so geschädigt werden, dass keine Haare mehr nachwachsen. Diese Methode ist sehr effektiv, kann die Haut bei falscher Durchführung aber auch schädigen. Deshalb sollten Fachpersonen aufgesucht werden. Ein besonders gutes Ergebnis erzielen wir mit dem Laser beim Schneewittchen-Typ, also bei heller Haut und dunklen Haaren».
Nebenwirkungen und Nachteile
Beim Rasieren können mikrokleine Verletzungen entstehen, die sich in Form von weissen Pünktchen auf der Haut zeigen. Auch muss der Vorgang oft wiederholt werden, da die Haare schnell wieder nachwachsen. Chemische Anwendungen sollten gemäss der Expertin 24 Stunden vor der Durchführung getestet werden. Es können Rötungen und Brennen auftreten. Auch spielt der Zeitfaktor für die Durchführung eine Rolle, da die chemischen Mittel 20 Minuten einwirken müssen. Bei der Verwendung von Wachs können Quaddeln und Rötungen entstehen. Bei der Laser-Methode sind Sonnenbäder vorher und nachher schädlich, auch sollte kein Selbstbräuner verwendet werden. Hier besteht die Möglichkeit, dass Pigmentstörungen auftreten. Besondere Vorsicht ist nach Aussage von Brigitte Engelmeier bei Krampfadern und Besenreisern geboten: «In solchen Fällen raten wir von allen Methoden ab, die mit Wärme verbunden sind.»