Von Warzen, Schnecken und Vollmond
wir immer wieder auf kuriose und über Generationen weitergegebene Methoden.
«Ich hab da so ne Warze» – dieser Hilferuf sagt noch nichts darüber aus, welche Warze es nun ist und ob es tatsächlich eine ist. Echte Warzen (Verrucae) werden auf einen Infekt mit bestimmten Viren zurückgeführt.
Grundsätzlich sind bis auf die Alterswarzen alle Arten über Schmierinfektionen verteilbar. Doch gerade bei Warzen scheint dies nur die halbe Wahrheit zu sein. Denn das Virus könnte sich viel schneller oder häufiger verbreiten, auch auf dem einzelnen Menschen, was lange nicht immer geschieht. Eine wichtige Rolle, ob ich eine Warze bekomme oder nicht, spielt unser Immunsystem sowie der Zustand unserer Haut (ob sie etwa durch Verletzungen oder Ekzeme beschädigt ist). Deshalb ist es ratsam, das Immunsystem zu stärken, um Warzen loszuwerden, unabhängig davon, welches Virus sich da eingenistet hat. Mündliche Überlieferungen besagen, eine Rossschnecke bei Vollmond über die Warze kriechen zu lassen helfe. Effektiver ist es wohl, das Immunsystem mit spagyrischen Essenzen wie Vincetoxicum, Echinacea oder Taigawurzel zu stärken. Ein Mittel, das bei allen Vireninfekten wirkt und entsprechend bei Warzen sehr gut eingesetzt werden kann, ist das Virus Influenza comp..
Es gibt aber auch verschiedene Möglichkeiten, Warzen von aussen zu entfernen, sei es durch schichtweises Auftragen einer lösenden Flüssigkeit, durch das Anwenden einer warzenzerstörenden Lösung (mit entsprechender Schutzsalbe um die Warze herum) oder durch Kälteanwendungen. In Ihrer Apotheke oder Drogerie finden Sie geeignete Produkte dazu.
Eine Warze, die man ohne physikalische Mittel loswird, bleibt meist ganz oder zumindest länger weg. Im naturheilkundlichen Verständnis werden Warzen nicht als Problem, sondern als Ventil eines Problems verstanden. Und wenn ich ein Ventil physisch verschliesse, kann es sich an einem anderen Ort im System neu öffnen. Darum macht es Sinn, die Warzen ganzheitlich anzugehen. Zum Beispiel mit der Stärkung des Immunsystems oder mit Tinkturen und spagyrischen Essenzen (z. B. Schöllkraut oder Thuja). Gerade bei Kindern treten Warzen oft in Phasen ihrer Entwicklung auf, was bei Dellwarzen gut zu beobachten ist, auch wenn es dazu keine Doppelblindstudie gibt. Bei Dellwarzen sind mit Vorteil Silicea-Verarbeitungen zu berücksichtigen.
Präventiv kann es nicht schaden, nach dem Besuch öffentlicher Duschen, Bäder usw. Hände und Füsse zu desinfizieren oder gar schon vor dem Besuch einen Schutzspray einzusetzen. Das schützt auch gleich gegen Fusspilzinfekte. Viren wird zwar die Schuld an Warzen zugeschrieben, dennoch ist nicht wirklich klar, was es mit den Warzen alles auf sich hat. Da werden die Rossschnecken wohl noch lange bei Vollmond über Warzen kriechen.