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Noch lange fit und gesund

Sechzig ist das neue vierzig, heisst es so schön. Das ist nicht ganz verkehrt, denn während man früher durch harte körperliche Arbeit, einseitige Ernährung und mangelhafte Gesundheitsversorgung schon Anfang fünfzig alt war, kann man heute bis ins hohe Alter noch fit und gesund bleiben. Aber wie?

Zugegeben, auch wenn sechzig das neue vierzig ist, mit zunehmendem Alter zwickt es hier und da und es geht nicht mehr alles so einfach und schnell wie noch in jungen Jahren. Muss es auch nicht, aber man kann viel dazu beitragen, dass alles im Fluss bleibt und man möglichst fit und gesund alt werden kann. Neben einer ausgewogenen Ernährung, einer guten Flüssigkeitsversorgung und moderatem Zucker- und Alkoholkonsum liegt das Augenmerk vor allem auf den Themen Bewegung, Beweglichkeit und Koordination sowie auf geistiger Leistungsfähigkeit.

Es ist nie zu spät

In der Tat: Es ist nie zu spät, mit Bewegung anzufangen. Denn jede Bewegung ist besser als keine Bewegung. Gerade mit zunehmendem Alter hilft regelmässige Bewegung, den Körper vital zu halten und trägt auch dazu bei, gewisse Alterungs- und Entzündungsprozesse zu bremsen. Wichtig sind dabei vier Punkte:

  1. Bewegung soll Spass machen.
  2. Bewegung und Kraft gelenkschonend kombinieren.
  3. Bewegung und Koordination kombinieren.
  4. Regelmässig moderat ist nachhaltiger als hin und wieder zu viel.

Suchen Sie sich die Bewegung bzw. den Sport aus, die Ihnen Spass macht. Sei es Wandern, Schwimmen, Radfahren oder was auch immer. Denn nur mit Spass bewegt man sich auch regelmässig und abwechslungsreich. Zwischen den «Sportarten» hin und her zu wechseln, sorgt dafür, dass unterschiedliche Muskelgruppen beansprucht werden und so der ganze Körper profitiert. Am besten sind runde Bewegungsabläufe, da sie die Gelenke schonen. Zum Beispiel Schwimmen und Radfahren. 

Fit im Alter

Zusammen macht es mehr Spass

Sport hat auch etwas Gesellschaftliches. Beim Fussballspielen etwa kreieren Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen immer wieder neue Spielzüge und bleiben stets am Ball. Beim Boccia oder Tennis üben Sie Ihr gutes Auge für Distanzen und beweisen eine sichere Hand. Zusammen Sport machen ist anregend, spannend und macht definitiv mehr Spass.

Neben der eigentlichen Bewegung ist es auch wichtig, den Muskelapparat zu erhalten und zu stärken, denn dieser hält die Gelenke zusammen, trägt zu einer besseren Haltung bei und kann sogar helfen, Schmerzen zu reduzieren. Natürlich trainiert jede Bewegung auch die Muskeln. Man kann aber auch mit gezielten Übungen einzelne Muskelgruppen stärken. Etwa daheim mit einem Theraband, unter Anleitung im Fitnesscenter oder auch auf dem guten alten Vita Parcours im sauerstoffreichen Wald. Dieser bewährte Parcours ist auch eine tolle Unterstützung, um gleichzeitig die Koordinationsfähigkeit – das ist die «Zusammenarbeit» zwischen Hirn und Bewegung – zu erhalten. Eine gute Koordination ist eine wichtige Sturzprophylaxe und bewahrt die Selbstständigkeit. Ein tolles Koordinationstraining ist Tanzen. Schnappen Sie sich Ihren Partner oder Ihre Partnerin und legen Sie regelmässig eine flotte Sohle aufs Parkett. Das macht Spass, ist abwechslungsreich und eine beschwingte Art, Bewegung und Koordination zu kombinieren. Auch Wandern über Stock und Stein ist sehr zu empfehlen: Es fordert darüber hinaus auch den Gleichgewichtssinn und trainiert die Atmung.

Fit im Alter

Fit im Geist

Auch geistig möchte man beweglich und fit bleiben. «Gehirnjogging» oder – noch moderner ausgedrückt – «Mind Sports» sind die Gebote der Stunde. Während sich der Begriff «Gehirnjogging» auf das Hirn fokussiert, schliesst «Mind Sports» im weitesten Sinne auch Bewegung mit ein. Womit man wieder das eine mit dem anderen kombinieren kann. Wichtig dabei ist Abwechslung: Suchen und finden Sie immer wieder neue Herausforderungen. Im ersten Moment denkt man jetzt vielleicht an Kreuzworträtsel. Diese sind im Grunde nicht schlecht, aber repetitiv. Das «scheue Waldtier mit drei Buchstaben» ist in jedem Kreuzworträtsel das Reh. Damit geht ein wichtiger Trainingseffekt verloren. Sudoku ist variantenreicher. Noch besser sind spielerische und geistige Aktivitäten, die sich immer wieder neu gestalten: Etwa Schach oder Jassen und andere Kartenspiele, ein Musikinstrument erlernen oder wieder erlernen, Fremdsprachen lernen und neue Länder und Kulturen entdecken. Ein gutes Beispiel für die Wirkung von variantenreichem geistigem Training sind Mönche und Nonnen. Wer das Gefühl hat, dass deren ruhiges Leben nicht viel zur geistigen Fitness beiträgt, täuscht sich. Das Studium von Texten, Sprachen und Musik, das in vielen Klöstern zur Tagesordnung gehört, trägt massgeblich dazu bei, dass Nonnen und Mönche oft bis ins hohe Alter geistig absolut fit bleiben.

«Mind Sports» nimmt auch die Bewegung noch mit an Bord. Wie wärs zum Beispiel mit Stand-up-Paddeln? Das fordert geistige Beweglichkeit, Koordination und körperliche Bewegung in einem und ist ein toller Ausgleich. Einfach ausprobieren. Es macht Spass!

 

Fangen Sie heute an

Es gibt unzählige Möglichkeiten, körperlich und geistig agil zu bleiben. Suchen Sie sich das aus, was Ihnen am meisten Freude bereitet, machen Sie es regelmässig und sorgen Sie für Abwechslung. So verfügen Sie über ein gutes Fundament, um fit und gesund den reifen Lebensabschnitt geniessen zu können. Am besten beginnen Sie gleich heute damit. Viel Spass!

Text: Lukas Maron, Bilder: Beat Brechbühl

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