Die innere Balance stärken
Nebst der Hilfe aus der Natur ist eine gute Psychohygiene essenziell, um Unsicherheiten in der Zukunft mutig zu begegnen. Es sind die kleinen Taten im Alltag, die uns stärken und stabilisieren. Die Massnahmen sind individuell und haben immer das Ziel, Gutes für sich selbst zu tun: Bewegung an der frischen Luft, Sport, kreativ sein, Musik hören, lesen, meditieren, Freundschaften pflegen oder das Erlernen von Neuem, noch Unbekanntem.
In unsicheren Zeiten ist es wertvoll, den eigenen Medienkonsum kritisch zu hinterfragen. Welche und wie viele Informationen sind richtig und wichtig? Dabei soll man sich nach dem eigenen Empfinden richten. Wichtig ist vor allem, ehrlich zu sich selbst zu sein. Es lohnt sich, die Zeit auf den sozialen Medien zu beschränken, das Radio auszuschalten, keine Nachrichten zu schauen oder öfters offline zu sein.
Um die innere Balance zu stärken, werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) Gleichgewichtsübungen empfohlen. In der TCM gilt das Entsprechungsprinzip: Alles Innere hat eine Entsprechung im Äusseren. Wird also die körperliche Balance trainiert, kommt auch unsere Psyche wieder ins Gleichgewicht. Einfache Übungen wie der Einbein-Stand, der Zehen-Stand oder das Balancieren auf einem Baumstamm helfen unsere seelische Mitte zu stärken.
Die Atmung ist ein weiterer wichtiger Aspekt in der Bekämpfung von generalisierter Angst und Unsicherheit. Mit der bewussten, tiefen Bauchatmung können wir unser Gehirn überlisten und ihm vortäuschen, dass keine Gefahr besteht. Der Alarmmodus wird sofort deaktiviert und akute Spannungszustände lösen sich.
Diese einfachen Massnahmen stärken die psychische Mitte sowie das Urvertrauen, der Ausblick in die Zukunft wird zuversichtlicher. Bei jeder Art von psychischer Belastung ist es wichtig, über die Beschwerden zu reden. Wenn diese Beschwerden den Alltag zu stark belasten oder die Mittel der Selbstmedikation ausgeschöpft sind, sollte psychologische Hilfe in Anspruch genommen werden.