Das 1x1 der Wundpflege
1 Reinigung
Wunde von groben Verunreinigungen wie Steinchen oder Dreck befreien. Dazu eine Pinzette und Handschuhe verwenden. Das grobe Ausspülen der Wunde mit sauberem Wasser (idealerweise mit physiologischer Kochsalzlösung) kann helfen. Auch mit sterilen Gazen und Flüssigkeit kann gereinigt werden. Sollte eine Stichverletzung vorliegen und z. B. ein Nagel im Fuss stecken, diesen drin lassen und sofort zum Arzt gehen.
2 Desinfektion
Für die handliche Anwendung bieten sich Pumpsprays an. Auch hier kann mit sterilen Gazen oder speziellen Pads gearbeitet werden, damit das Desinfektionsmittel auch überall hinkommt. Es kann etwas Wundgel aufgetragen werden. Auf eine offene Wunde gehört keine Salbe oder Creme, sondern ausschliesslich Desinfektionsmittel und Wundgel. Dies, weil die Salben mit ihren Bestandteilen als Fremdobjekte die Zellneubildung stören können. Bei einem Wundgel ist das nicht der Fall. Zum Auswaschen kann Ringelblumenessenz verwendet werden.
3 Abdeckung
Auf den Zustand der Wunde achten. Für zuhause können Hydrotec-Auflagen ein grosses Spektrum abdecken. Das sind Auflagen, welche die feuchte Wundheilung begünstigen und auch Wundsekret aufnehmen können (Erklärungen zur Abdeckung von Wunden finden Sie im Haupttext).
4 Beobachten/Erneuern
Offene Wunde mit physiologischer Kochsalzlösung täglich spülen, desinfizieren und abdecken. Korrekt angebrachte Blasenpflaster können ohne Weiteres 3 Tage oder bis zum Abfallen des Pflasters drangelassen werden. Die Wunde sollte auf mögliche Entzündungen hin untersucht werden, um eine Infektion zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen.